Francesca da Rimini (Francesca da Polenta)

Francesca da Rimini ist eine der faszinierendsten Persönlichkeiten des italienischen Mittelalters. Ihre romantische und tragische Geschichte wurde dank des poetischen Werkes Dante Alighieris unsterblich. Dieser berichtet im fünften Gesang der Hölle über ein Treffen zwischen ihr und ihrem Liebhaber Paolo Malatesta.

Paolo und Francesca wurden von Gianciotto Malatesta, ihrem eifersüchtigen Ehemann, ermordet. Durch seine Poesie schaffte es Dante, dass ihre Leidenschaft das höchste Symbol der mittelalterlichen höfischen Liebenden wurde und verband ihre bewegende Geschichte mit den intensivsten Liebesepisoden der weltgeschichtlichen Literatur.

Die Entdeckungsreise zu den Orten von Francesca da Rimini ist nicht einfach zu umreißen. Tatsächlich sind es verschieden Kommunen in der Umgebung Riminis, die aufgrund des Fehlens sicherer Dokumente die “Vaterschaft” der blutigen Ermordung für sich beanspruchen. Zu den malerischsten Ortschaften, in der die Tat stattgefunden haben könnte, nennen wir vor allem die beiden Burgen von Verucchio und Gradara. In den Innenräumen beider Burgen sind Ausstellungen organisiert, die versuchen, das Ereignis zu rekonstruieren.

Eine Rat für alle, die der Geschichte von Paolo und Francesca weiter nachgehen möchten, besteht darin, im Frühling in Rimini bei der bedeutenden Veranstaltung der Internationalen Tage der Francesca da Rimini nicht zu fehlen. Dieser Termin umfasst Versammlungen und Events, die ganz der legendären Heldin gewidmet sind.

Federico Fellini

Federico Fellini ist eines der bekanntesten Symbole der Stadt Rimini. Seine Verbindung mit der Romagna ist nicht nur die Tatsache der Geburt, sondern ein wahres und echtes Gefühl der Zugehörigkeit, der Zuneigung und der Sehnsucht. Fellini erzählt von Rimini und der Romagna in vielen seiner Filme und vor allem in seinen Meisterwerken wie Amarcord und die Vitelloni. Mit Amarcord gelang es Fellini, Rimini, die Romagna und den romagnolischen Dialekt in der Nacht der Oscars auf der Bühne zum Triumph zu führen.

Es gibt zahlreiche Orte, die über Fellini berichten. Der erste ist sicherlich das beliebte Dorf San Giuliano, in deren engen Straßen und niedrigen Fischerhäusern man heute verschiedene “murales”, die den Filmen des Regisseurs gewidmet sind, betrachten kann. Von Bedeutung ist zudem der Sitz der Fellini-Stiftung in der Via Nigra, wo sich auch ein Museum befindet, in dem bedeutendes Material, Filmbänder und Dokumente aufbewahrt werden. Ein sehr faszinierender Ort ist das Grand Hotel an der Strandpromenade. Es wurde von Fellini sehr geliebt und regelmäßig besucht.

Die Tour kann mit einem Besuch des Grabes des Regisseurs und seiner Ehefrau Giulietta Masina auf dem monumentalen Friedhof von Rimini abgeschlossen werden. Auf dem Grab kann man die berühmte Skulptur in Form eines Schiffsbugs des Bildhauers Arnaldo Pomodoro betrachten.

Guido Cagnacci

Guido Cagnacci wurde im Jahr 1601 in Santarcangelo di Romagna geboren und ist eine der bedeutendsten Künstler des 17. Jahrhunderts Italiens. Seine Malerei pendelt zwischen Caravaggio und Guido Reni und unterscheidet sich durch eine absolut originelle Verwendung der Farben. Cagnacci ist eng mit dem Naturalismus und der Darstellung des Realen verbunden. Insbesondere wegen seiner Darstellungen weiblicher Akte ist er Teil der Geschichte der italienischen Malerei. 

Es sind zahlreiche Gemälde von Guido Cagnacci, die in der Emilia Romagna und speziell in der Umgebung von Rimini aufbewahrt werden. Eine Entdeckungsreise auf den Spuren des Malers kann in Rimini beginnen, wo sich zwei Gemälde des Malers im Stadtmuseum und das berühmte Tafelbild der Karmeliter in der Kirche San Giovanni Battista befinden. In Montegridolfo, im Oratorium von San Rocco, ist ein Altargemälde aufbewahrt, dass die Madonna mit dem Kind und die Heiligen Sebastian, Rocco und Giacinto darstellt.

Zwei Gemälde von Cagnacci befinden sich auch in  Saludecio. In der Kirche San Biagio kann man ein Gemälde mit der Prozession des Allerheiligsten Sakraments bewundern und im Stadtmuseum ein weiteres. Ein letztes Gemälde, welches sich in der Romagna befindet, ist das Gemälde mit dem Heiligen Josef, dem Heiligen Egidio und dem Jesuskind, welches sich in der Stiftskirche von Santarcangelo aufbewahrt wird.

Sigismondo Pandolfo Malatesta

Sigismondo Malatesta war für einen großen Teil des 15. Jahrhunderts Herrscher von Rimini. Er war ein großer Führer, ein kontroverser, aber sehr kluger Politiker, ein Künstler und ein Liebhaber der Künste. Während Zeit seiner Herrschaft führte er künstlerische und militärische Projekte von bemerkenswertem Ehrgeiz aus. Um 1450 beherbergte sein Hof einige der besten Köpfe der frühen italienischen Renaissance: Leon Battista Alberti, Piero della Francesca, Agostino di Duccio.

Das bekannteste Bauwerk von Sigismondo Malatesta ist der Malatesta-Tempel im Herzen der Altstadt von Rimini: eine Kirche ohne Gleichen in Italien, Produkt des Geistes des Architekten Leon Battista Alberti. Im Inneren der Kirche kann man ein Fresko von Piero delle Francesca und verschiedene Werke des Bildhauers  Agostino di Duccio betrachten. Hinter dem Hauptaltar erhebt sich das großartige Kreuz des Giotto.

Weitere Denkmäler im Zusammenhang mit Sigismondo sind seine vielen Bauten militärischer Natur, die in der gesamten Provinz von Rimini verteilt sind. Die wichtigste befindet sich genau im Zentrum von Rimini: die majestätische Burg Sismondo, die heute als Sitz hochkarätiger Ausstellungen und Kulturveranstaltungen genutzt wird.