Dante Alighieri fand in Ravenna den letzten und sichersten Schutz während der Wanderschaft im Exil. Er lebte in Ravenna für etwa 10 Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1321. Genau in Ravenna entstanden also seine schönsten Werke und vielleicht sogar das größte Werke der Dichtkunst, das je von einem Menschen geschrieben wurde: il Paradiso - das Paradies.

Die Entdeckungsreise auf den Spuren Dantes beginnt am monumentalen Grabmal des großen Dichters. Neben diesem befindet sich die Anlage das Zentrum der Danteforschung der Minoriten, in dem wichtige Dokumente und bibliographische Zeugnisse aufbewahrt werden. Zu diesem Komplex gehört auch das Dante-Museum. 

Die Route geht weiter mit zwei beeindruckenden Reiseerlebnissen, die mit der Dichtkunst Dantes zusammenhängen. Es ist möglich, das Mausoleum der Galla Placidia zu besichtigen, um das große Kreuz aus Sternen aus Mosaiksteinchen im Gewölbe zu bewundern, das höchstwahrscheinlich Inspiration für die vielen Visionen des Sternenhimmels des Paradies waren (insbesondere das Kreuz des Paradieses 14). Zudem ist es möglich, für einen Spaziergang aus Ravenna hinaus in den Pinienwald von Classe zu fahren, der von Dante mit dem irdischen Paradies im 28. Gesang des Purgatorios verglichen wurde. 

Theoderich der Große

Theoderich, legendärer König der Ostgoten, überquerte im, Jahr 448 n. Chr. die Alpen und kam nach Italien. Nach fünf Jahren an Schlachten und Kämpfen besiegte er Odoaker und wurde Herrscher der Gebiete, die zum Weströmischen Reich gehörten. Die Hauptstadt seines Reiches war Ravenna.

Während seiner Regierungszeit bereicherte Theoderich die Stadt mit unzähligen Sehenswürdigkeiten und Denkmälern und demonstrierte großes politisches Können und bemerkenswerte Weitsicht. Heute ist es möglich, im Zentrum von Ravenna zahlreiche Denkmäler, die an Theoderich und seine Geschichte erinnern, zu sehen und zu bewunden.

Die Tour kann am Baptisterium der Arianer, das besonders reich mit Mosaiken dekoriert ist, beginnen. Es wurde zu Beginn der Herrschaft Theoderichs gebaut, da dieser der arianischen Konfession angehörte. Nur wenige Schritte vom Baptisterium entfernt, kann man die herrliche Basilika von Sant’Apollinare Nuovo bestaunen deren Erbauung unter der Regierung dieses Herrschers begann. Auf der rechten Wand des zentralen Kirchenschiffes hängt das berühmte Mosaik, welches den Palast des Theoderichs darstellt.

Weiterhin in der Altstadt kann man die Überreste eines Gebäudes sehen, das antike Wurzeln hat und traditionell für den antiken Wohnsitz des Theoderich gehalten wird. Die letzte Etappe dieser Strecke führt aus der Altstadt heraus. Es handelt sich um das bezaubernde Mausoleum des Theoderichs, ein imposanter Bau, der vom Herrscher erbaut wurde, um seine Gebeine zu bewahren.

Giuseppe e Anita Garibaldi

Nach dem Fall der Römischen Republik im Jahr 1849 war Giuseppe Garibaldi, von den Österreichern gejagt, zu einer langen Flucht gezwungen, die ihre tragischsten und unvergesslichsten Momente im Pinienwald von Ravenna, zwischen den Tälern von Comacchio und der Pialassa della Baiona erlebte. Genau hier, in einer kleinen Ortschaft namens Mandriole, fand Anita, die beschloss, Ihren Ehemann bei all seinen Unternehmungen zu folgen, den Tod.

Heute ist es möglich, viele Plätze dieses langen und tragischen Sterbens zu sehen. Wenn man Ravenna verlässt und der Bundesstrasse Romea folgt, erreicht man Mandriole, um dort die Grabsäule der Anita zu besichtigen. Dieses Denkmal wurde dort aufgestellt, wo die junge Frau begraben wurde. Außerdem kann man den Gutshof Guiccioli besuchen, in der Anita verstarb. Auf diesem Gutshof ist zu ihrem Gedenken eine Ausstellung organisiert und es wird das Bett aufbewahrt, auf dem sie mit Garibaldi an ihrer Seite, ihre letzten Atemzüge tat.

Auf dem Friedhof von Mandriole steht die Gedächtniskapelle der Anita, in welche Garibaldi höchstpersönlich die Gebeine seiner Gemahlin 1859 übertrug. Die sterblichen Überreste der Frau wurden dort bis 1932 aufbewahrt, dann wurden sie endgültig in das Grabdenkmal auf den Gianicolo in Rom übertragen. Die Route schließt in der Nähe der Pialassa della Baiona mit einem Besuch im sogenannten Capanno Garibaldi ab. Dieses war der legendäre Unterschlupf, der von dem großen Führer während seiner Flucht genutzt wurde.

Gioacchino Rossini 

Gioacchino Rossini lebte in den Jahren von 1802 bis 1804 in Lugo di Romagna, eine äußerst wichtige Zeit seiner Kindheit, während welcher er die Kanonikerschule Malerbi besuchte und dort die “ersten Grundsätze des Klangs und Gesangs” lernte. Außerdem machte er Bekanntschaft mit dem Repertoire der neuen europäischen Musik. 

Während eines Besuches in Lugo kann man heute zahlreiche Orte sehen, die an den Zeitraum, den der großartige Komponist hier verbrachte, erinnern. Besonders interessant ist da Haus in dem er lebte, die Villa Malerbi und das Haus der Familie der Rossini, in welchem sich eine Ausstellung mit vielen Erinnerungsstücken befindet. In der Kirche del Carmine steht noch heute die prächtige Orgel aus dem 18. Jahrhundert, auf welcher der junge Rossini leidenschaftlich übte.

Die Rossini- Gelehrten können noch einen Besuch in der Biblioteca Trisi einlegen, wo bedeutende Handschriften des Komponisten aufbewahrt werden. Letzte Etappe ist die Burg Rocca Estense und der Besuch des sogenannten Salotto Rossini, wo ein Porträt des Komponisten, eines seiner Familie und ein handgeschriebener Brief aufbewahrt werden.